Mälar 22 Baunummer 120
Ein Mälar 22 (M 22) ist ein One-Design Kielboot mit Kajüte und Platz für 2-3 Personen.
Konstrukteur: Gustaf Estlander
Länge: 9,5 m
Breite: 1,8 m
Tiefgang: 1,3 m
Verdrängung: 1,5 t
Ballast: 780 kg (Stahl)
Material: Boot – Kiefer auf Eichen- und Stahlspanten / Kajüte – Eiche oder Mahagoni. Meist ist ein Leinendeck mit Laibholz aus Mahagoni verbaut.
Die Segeleigenschaften sind ausgezeichnet. Gustaf Estlander zeichnete 1929 einen Schärenkreuzer für die Mälaren Yachting Association. Aufgrund der einfachen und robusten Bauweise haben die Boote ihren Charakter seit ihrer Einführung in den 1930er Jahren erhalten. Sie sind auch heute noch hervorragende Regatta und Freizeitboote.
Die M 22-Klasse besitzt den Status der schwedischen Meisterschaft und ist auch ansonsten eine aktive Rennklasse. Das Gemeinschaftsgefühl unter Seglern in der Klasse ist stark, mit vielen gemeinsamen Aktivitäten.
Insgesamt wurden 134 Mälar 22 gebaut und klassifiziert, wobei allerdings Segelnummern bis 137 vergeben wurden. Die meisten dieser Boote sind noch erhalten. Bei den schwedischen Meisterschaften treten jährlich ca. 20 Boote an. M 22 Nr. 1 „Emett“ wird am National Maritime Museum in Stockholm ausgestellt. Mindestens sechs Boote befinden sich in Deutschland.
Der hier ausgestelltes Mälar 22 „La Petite“ wurde 1945 bei Enar Johansson Båt in Norrtälje gebaut und trägt die Segelnummer 120.
Bisher ausgeführte Arbeiten:
- Entlacken des Rumpfs innen und außen
- Ersetzen des alten Sperrholzdecks
- Entfernen des Kajütdachs und des angesetzten Süllrands aus gebeiztem Sperrholz
- Ausbauen, Schleifen, Lackieren und Einkleben der Decksbalken
- Austauschen der Kielbolzen (Edelstahl)
- Sandstrahlen und Beschichten des Stahlkiels
- Erneuern der beschädigten Bodenwrangen
- Erneuern der beschädigten Spanten
- Ausbauen der verrosteten Plankenstöße
- Einkleben/Einschrauben neuer Holz-Plankenstöße
- Erneuern des Hauptschotts
- Ausleisten des Rumpfes (Freibord und Teil des Unterwasserschiffs)
- Erneuern der Püttingeisen (Edelstahl)
- Ausbauen, Schleifen, einkleben und Funieren des Spiegels
- Beschichten des Rumpfes mit Epoxi
- Aufkleben des Stabdecks
- Ausbauen der drei unteren Planken
- Ausbauen, neu Anfertigen und Einkleben
- des Achterstevens,
- des Holzkiels
- des Totholzes und
- der untersten Planken
Das Ersetzen dieser Teile war nötig, da sie für einen Flicken (Nadelholzblock) bei einer früheren Reparatur gekürzt wurden
- Aufkleben des Stahlkiels mit MS-Polymere
- Beschichten des Freibords und des Unterwasserschiffs
- Lackieren des Decks
- Anfertigen und Einbauen neuer Kajütwände
- Anfertigen und Einbauen neuer Dachbalken mit halben Schwalben
- Teilweise Beplankung des Dach